Weg zur Selbständigkeit · Geschäftliche Rufnummer

Hast Du keine Lust, die selbe Telefonnummer für private und geschäftliche Zwecke zu nutzen? Sollen deine Geschäftspartner nicht auch noch ein Einblick in dein „digitales“ Privatleben erhalten? Dann empfehle ich Dir, dass Du dir eine geschäftliche Telefonnummer zulegst. In diesem Artikel erkläre ich Dir, wie Du clever Geschäftliches und Privates auf deinem Smartphone trennen kannst.

I. Warum? Sinn einer geschäftlichen Telefonnummer

Ähnlich wie in dem Artikel über Geschäftskonten empfehle ich auch hinsichtlich der Telefonnummer eine Trennung zwischen privater und geschäftlicher Nutzung. In anderen Worten: Richte Dir eine eigenständige Telefonnummer ein, die Du nur für deine gewerbliche bzw. freiberufliche Tätigkeit nutzt. Nochmals klargestellt: Das ist lediglich meine Sicht der Dinge. Wenn Du anderer Ansicht bist, ist es Dir frei überlassen. Dann öffnet dir dieser Blog-Beitrag eine andere Sichtweise. Auch gut.

1. Privatsphäre / Sicherheit

Tragender Grund für meine Position ist der Aspekt Privatsphäre und Sicherheit. Heutzutage dient eine Telefonnummer (v.a. die Mobilfunknummer) nicht nur zum Telefonieren und SMS-Schreiben, sondern wird auch im Rahmen der Zwei-Faktor-Authentifizierung und bei der Anmeldung bei diversen Online-Services genutzt. Wenn Du also nur eine Telefonnummer für alle deine Aktivitäten – privater und geschäftlicher Natur – nutzt, dann bist du, nicht nur ein ideales Angriffsziel für Hacker, sondern riskierst auch noch, dass eine missbräuchliche Verwendung – sofern Du in der digitalen Welt stark aktiv bist – zu deinem „digitalen Tod“ führt.

Zudem nehme ich an, dass Du deine privaten Profile anders führst, als deine geschäftlichen. Ein kleines Beispiel: Während Du dich z.B. auf Whatsapp oder Tinder (die beide eine Registrierung mit einer Mobilfunknummer voraussetzen) eher freizügig und frech zeigst, versuchst Du auf Xing oder LinkedIn seriös zu wirken. Hat ein Geschäftspartner allerdings deine private Telefonnummer, dann kann er solche Profile auch finden. Mal abgesehen davon, dass die genannten Services sich selbst nicht durch Datenschutz und Privatsphäre auszeichnen, machst Du dich vor deinen Geschäftspartnern „nackig“ oder sogar lächerlich.

2. Seriosität / Professionalität

Wenn Du also zwei Telefonnummern benutzt, hast Du ein „privates Ich“ und ein „geschäftliches Ich“. Bei ersterem zeigst Du dich, wie Du möchtest (Obacht: Alles kommt irgendwann mal ans Licht), auf zweiterem positionierst Du dich als seriös.

Stell Dir folgende Situation vor: Eine unbekannte Telefonnummer ruft dich an. Wie reagierst Du? Aus eigener Erfahrung: Im privaten Kontext erfrage ich zunächst zimperlich und genervt, mit wem ich gerade verbunden bin und was das Anliegen des Anrufes ist. Denn bei Anrufen von unbekannten Nummer handelt es sich nicht selten, um irgendwelche Call-Center oder sonstigen Scam. Schließlich weiß ich im Regelfall, wer mich anruft und habe die (erwünschten) Kontakte eingespeichert.

Anders im geschäftlichen Umfeld: Diese Nummer gebe ich an, um auch für fremde bzw. neue Kontakte erreichbar zu sein. Hier weiß ich nicht, wer mich anruft. Wenn ich aber eine geschäftliche Telefonnummer benutze, trete ich bei den Anrufen automatisch seriös und professionell auf. Schließlich ist es die Telefonnummer, welche meine geschäftliche Tätigkeit repräsentiert. Zu erwarten sind also Anrufe von (zukünftigen) Geschäftspartnern. Man hinterlässt einen starken Eindruck.

3. Fazit

Es sprechen starke Gründe für eine eigenständige geschäftliche Telefonnummer.

II. Aber ich habe doch nur ein SIM-Karten-Slot…

Natürlich möchtest Du mit deiner Telefonnummer auch erreichbar sein. Es bringt Dir nichts, wenn Du neben deiner privaten eine geschäftliche Telefonnummer hast, aber unterwegs oder zuhause nur über deiner private Nummer erreichbar bist.

1. Smartphone mit Dual-Sim-Funktion

Einfach gestaltet es sich, wenn Du ein Smartphone bzw. Handy mit Dual-Sim-Funktion hast. Dann hast Du zwei Slots für deine SIM-Karten. Ein Slot für die private Telefonnummer und ein Slot für die geschäftliche Telefonnummer. Hier musst Du einfach nur eine zweite SIM-Karte kaufen. Registrieren. Einstecken. Fertig. Easy!

Tipp: Ich nehme an, dass Du nicht viel Geld ausgeben möchtest. Je nachdem, ob Du planst viel zu telefonieren, empfehle ich Dir ALDI-Talk oder Netzclub.

2. Smartphone ohne Dual-Sim-Funktion

Schwieriger gestaltet es sich, wenn dein Smartphone keine Dual-Sim-Funktion anbietet. Brauchst Du also ein zweites Telefon, sodass Du ständig mit zwei Handys unterwegs bist? Nein! Zum Glück gibt es auch dafür eine Lösung.

Manche neuen Smartphones (z.B. iPhones) haben weiterhin nur einen SIM-Karten-Slot. Allerdings bieten sich mittlerweile auch eine sogenannte eSim-Funktion an. Damit kann der Kunde jederzeit online Kunde eines Mobilfunkanbieters werden und sein Mobiltelefon oder sonstiges Endgerät sofort zum Einsatz bringen, sofern der Anbieter dies unterstützt. In diesem Fall nutzt Du entweder die physische Sim-Karte oder die virtuelle eSim als geschäftliche Telefonnummer für dein Telefon.

Tipp: Ein seriöser Anbieter solcher eSim-Tarife ist Simquadrat (eSim)

Alternativ kannst Du die App „Satellite“ installieren. Mit dieser erhältst Du eine deutsche Handynummer mit der Du jeden Monat 100 Freiminuten erhältst und damit kostenlos in 64 Länder weltweit telefonieren kannst. Das Geniale: Du hast eine deutsche Telefonnummer und bist – sofern Du eine Internetverbindung hast – mit dieser auf der ganzen Welt erreichbar. Wenn Du dich z.B. im Ausland auf Bali befindest, können dich Kunden aus Deutschland zum Inlandstarif erreichen. Krass!

III. Festnetz: Ja, das gibt es noch! (auch in modern)

Ebenfalls sollte man nicht vergessen, dass es auch noch das Festnetz-Telefon als Kommunikations-Kanal gibt. Das mag zwar für manche altmodisch und alt gebacken klingen, doch urteile nicht zu voreilig. Wenn Du ortsunabhängig tätig bist, ist Sipgate Basic eine modern umgesetzte Lösung des Festnetzanschlusses. Du bekommst eine kostenlose Ortsrufnummer aus deinem Vorwahlbereich und kannst eine vorhandene Rufnummer zu sipgate basic mitnehmen. Das Ganze hat keine Grundgebühr und funktioniert ohne Vertragsbindung. Du zahlst also nur das, was Du wirklich nutzt und kannst jederzeit kündigen. Könnte also was für dich sein.

IV. Zusammenfassung

Zusammenfassend empfehle ich Dir nochmals ausdrücklich eine Trennung zwischen privater und geschäftlicher Nutzung vorzunehmen und Dir zwei separate Rufnummern einzurichten. In dem Blog-Beitrag habe ich Dir gezeigt, dass das Ganze auch nicht so schwer ist. Heutzutage hat man viele Möglichkeiten. Nutze diese und bring dein Gewerbe voran. Nun mit einer geschäftlichen Rufnummer.

LG Finanzkevin

Bildquelle: Pixabay von JESHOOTS-com (Pixabay License)

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